Arbeitsgemeinschaft „Verbundenes Pfarramt Ohsen“
Wie bereits im letzten Gemeindebrief und zwischenzeitlich auch in der Dewezet berichtet wurde, haben sich die Kirchenvorstände Grohnde, Lüntorf, Börry, Esperde, Hajen, Frenke und Ohsen zu einer weitgehenden Zusammenarbeit entschlossen.
Inzwischen wurde eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnet, in der diese Zusammenarbeit in der Rechtsform einer Arbeitsgemeinschaft näher geregelt wird. Schwerpunkte sind die Pfarrstellenbesetzung, Verteilung von Aufgabenschwerpunkten für die 2 Pastoren und den Diakon, die zukünftig gemeinsame Visitation aller sieben Kirchengemeinden, Öffentlichkeitsarbeit und der Konfirmandenunterricht.
Zur Koordination und gemeinsamen Wahrnehmung dieser Aufgaben hat die Arbeitsgemeinschaft einen Vorstand gebildet, der mit einem Kirchenvorstand durchaus vergleichbar ist. Er besteht aus insgesamt 15 Personen, und zwar aus 4 Kirchenvorstehern aus dem Ilsetal, 2 aus Grohnde, 2 aus Lüntorf und 4 aus Ohsen.
Die Ohsener Mitglieder sind Reinhild Bartels, Erika Kriszan, Norbert Petters und Karsten Germer. Hinzu kommen die 2 Pastoren und der Diakon.
Alle beteiligten Kirchenvorstände haben also einen Teil ihrer Kompetenzen an diesen gemeinsamen Vorstand abgegeben.
Das ist für unsere Kirchengemeinde eine der bedeutendsten Entscheidungen der letzten Jahrzehnte!
Mitte März wird der Vorstand erstmals zusammentreten und sich mit der Besetzung der noch freien Pfarrstelle befassen, einer Aufgabe, die bis jetzt von einem provisorischen Gremium wahrgenommen wurde.
Wünschen wir der Arbeitsgemeinschaft und ihrem Vorstand einen guten Start in die neue Aufgabe und dazu Gottes Segen!
Kirchenkreistag
Jeweils 6 Monate nach Bildung der Kirchenvorstände kommt auch der Kirchenkreistag, also das Parlament unseres Kirchenkreises Hameln-Pyrmont, in neuer Besetzung zusammen. Dies war im Januar der Fall. Unsere Gemeinde wird im Kirchenkreistag durch Pastor Frank Reuning, Lars Lücking und Karsten Germer vertreten. In den Ausschüssen des Kirchenkreistages ist Pastor Reuning im Ausschuss für Finanzen und Stellenbesetzung vertreten, Lars Lücking und Karsten Germer im Bauausschuss. Darüber hinaus wurde Lars Lücking in den Kirchenkreisvorstand, also die „Regierung“ des Kirchenkreises gewählt.
Aus dem Bereich des Verbundenen Pfarramts Ohsen sind außerdem Frau Anita Sander aus Lüntorf, Frau Angelika Scheel aus Grohnde und Frau Doris Feuerhake aus Börry gewählte Mitglieder des Kirchenkreistages. Frau Feuerhake bekleidet wie schon in der vorherigen Legislaturperiode das Amt der Kirchenkreistagsvorsitzenden.
Somit sind wir nicht nur zahlreich, sondern auch an entscheidenden Stellen vertreten.
Auch unseren Mitgliedern im Kirchenkreistag wünschen wir Gottes Segen!
Friedhöfe
Von den 11 Kirchenvorstandssitzungen pro Jahr befassen sich mindestens 10 mit Friedhofsfragen. Meistens geht es dabei ums Tagesgeschäft, wie Verlängerung von Liegezeiten, vorzeitige Einebnung oder das Ergebnis der jährlichen Standfestigkeitsprüfung. Aber auch Änderungen der Friedhofsordnung stehen hin und wieder auf der Tagesordnung. Aktuell ging es um eine weitere Form der Bestattungen. Erst vor wenigen Jahren haben wir auf den Friedhöfen in Kirchohsen und Emmern Bereiche für so genannte „Reihenrasengräber“, manchmal fälschlicherweise auch „anonyme Grabstellen“ genannt, eingerichtet. Dabei geht es um Grabstellen, die auf einer Rasenfläche liegen und nur mit einer kleinen Steinplatte namentlich gekennzeichnet werden. Das ist nicht jedermanns Geschmack, aber zweifellos pflegeleicht.
Eine andere Form pflegeleichter Grabstellen findet man in Friedwäldern oder Ruhwäldern. In der freien Natur unter einem Baum begraben zu sein, bedeutet für viele Menschen eine größere Nähe zu Gott, als in einem herkömmlichen Grab auf einem Friedhof mit Gestaltungsvorschriften. Allerdings sind Friedwälder nicht so gut zu erreichen, insbesondere für ältere Menschen.
So hat sich unser Friedhofsausschuss Gedanken gemacht, ob die besondere Atmosphäre einer Grabstelle unter einem Baum und ohne Grabplatte auch auf unseren Friedhöfen möglich ist. Einen ganzen Wald können wir natürlich nicht anpflanzen, aber einen gesunden Baum auf einer Wiese am Rande des Kirchohsener Friedhofs haben wir durchaus. Dieser wegen des Baumes „Roteichenfeld“ genannte Bereich steht ab sofort für Bestattungen zur Verfügung. Allerdings nur für Urnen und ohne Grabplatten. Anonyme Bestattungen widersprechen aber unserem christlichen Menschenbild, deshalb können die Namen der Verstorbenen auf einem kleinen Messingschild an einer von 3 Stelen angebracht werden.
Auf diese Weise möchten wir dem Wunsch nach naturnaher Bestattung nachkommen bei gleichzeitig guter Erreichbarkeit. Wenn Sie Interesse haben, schauen Sie sich das Grabfeld doch einmal an! Natürlich steht es auch für Verstorbene aus Hagenohsen und Emmern zur Verfügung. Bei ausreichender Nachfrage können auf den beiden Friedhöfen entsprechende Grabfelder zu einem späteren Zeitpunkt eingerichtet werden.
Karsten Germer